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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Wadern findest du hier .

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Unsere Vereinsgeschichte

Die Geschichte unserer Ortsgruppe und unseres Hallenbades ist eng verbunden mit der Geschichte unserer Gründerin:

Dora Rau (1925 - 1975)

Man lebt zweimal:
das erste Mal in der Wirklichkeit,
das zweite Mal in der Erinnerung.
 - Honoré de Balzac -

Dora Rau wurde am 13. Mai 1925 in Wadern als Tochter von Karl Zell, einer der Mitbegründer des TuS 09 Wadern, geboren. Ihr sportliches Interesse wurde ihr somit schon in die Wiege gelegt.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden die schwimmbegeisterten Jugendlichen innerhalb der HJ und des BDM der damaligen DLRG angegliedert, der Dora Zell im Alter von 17 Jahren ebenfalls beitrat. Diese Gruppe schloss sich bald darauf dem SV 09 Wadern als Sparte Schwimmen an.

Nach dem Wiederaufbau des Freibades, welches bereits 1939 entstand, 1944 jedoch durch einen Bombenangriff zerstört wurde, gründete man 1954 innerhalb des SV 09 Wadern eine Damen-Schwimm- und Turnabteilung. In ihrer Funktion als gewählte Spartenleiterin Schwimmen gründete Dora Zell 1955 auch eine Ortsgruppe der DLRG.

Ihr Ziel, aus ihren Schützlingen weniger Spitzensportler als vielmehr Rettungsschwimmer zu machen, wurde zu ihrem Lebenswerk. Bereits 1965 konnten von den 62 Mitgliedern der Schwimmabteilung 43 Mitglieder den Grundschein der Saarl. Lebens-Rettungs-Gesellschaft (SLRG) erwerben. Damit war der grundstein für die DLRG-Arbeit gelegt und Wadern stand, entsprechend seiner Einwohnerzahl, an der Spitze aller im Saarland Schwimmsport treibenden Vereine. Noch im gleichen jahr erwarb Dora Rau den Lehrschein der DLRG Saarbrücken (Nr. 102/56)

Nachdem die Schwimmsportgruppe personell stark angewachsen war, nabelte sich die "Sparte DLRG" 1963 vom TuS 09 Wadern ab und wurde von da an als DLRG Ortsgruppe Wadern unter der Leitung von Dora Rau weitergeführt. Die Wintermonate und die Schließung des freibades von 1963-1966 überstand der junge Verein, indem man Fahrten in Schwimmhallen nach Saarbrücken und Völklingen organisierte.

Als ihr Mann Eugen, der sich ebenso dem Schwimmsport verschrieben hatte und sie von Anbeginn unterstützte, 1965 zum DLRG-Bezirksleiter des Kreises Merzig-Wadern gewählt wurde, wurde Dora Rau Technische Leiterin dieses Bezirks (bis 1974).

Mit der Wiedereröffnung des Freibades 1966 wurden auch die ganzjährigen Fahrten nach Völklingen überflüssig. Dafür ging es während der Wintermonate in die Lehrschwimmbecken nach Lebach und Beckingen und schließlich in die Schulschwimmhalle nach Nunkirchen, wo Dora Rau zusammen mit Ehemann und Tochter bis 1974 Schwimmlehrgänge für Kinder und Erwachsene durchführte. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Wadern, sondern auch aus den umliegenden Ortsteilen.

 Es folgten im Jahr 1967 die Verleihung der Silbernen Verdienstnadel der DLRG und 1969 die Wahl zur Landesverbandsfrauenwartin des Saarlandes (bis 1975). In dieser Funktion führte sie an der staatl. Sporthochschule des Saarlandes Weiterbildungsmaßnahmen für Jugendliche und Lehrgänge für die Frauenwartinnen aller saarländischen Ortsgruppen durch.

Ihr Einsatz zusammen mit ihrem Mann als Rettungsschwimmerin auf der nordseeinsel Amrum im Jahr 1972 sollte den Weg ebnen für viele junge Leute, die in den darauffolgenden Jahren zum Rettungswachdienst an Nord- und Ostsee aufbrachen, und auch unsere heimischen Gewässer bis heute mit ihrer Präsenz sichern.

Unter der Betreuung von Dora Rau nahmen 1973 erstmalig drei Saarlandmeister an den Bundesmeisterschaften für Rettungsschwimmer in Hannover teil. Einzel-Meisterschaften im Rettungsschwimmen und auch Mannschaftsvergleichswettkämpfe über die Landesgrenzen hinaus gehörten ab da zum Höhepunkt eines jeden Jahres und wurden zum Magneten für die Jugendlichen in Wadern und Umgebung.

1974 wurde sie zur stellvertretenden Frauenwartin in das Präsidium der DLRG e.V. gewählt. Durch ihre guten Kontakte zum DLRG-Landesverband Saar, insbesondere aber zum Präsidenten der DLRG, Prof. Dr. Josef Schmitz, konnte Dora Rau den damaligen Waderner Bürgermeister Herbert Klein bei seinem Vorhaben, ein Hallenbad nach Wadern zu holen, tatkräftig unterstützen.

Für ihre Ehrenamtstätigkeit und ihr sportliches Engagement erhielt sie 1975 die Goldene Verdienstnadel der DLRG. Die Ortsgruppe Wadern zählte bis dahin 509 Mitglieder.

Nach einer langen Odyssee in fremden Gewässern und einer langen Zeit des Entbehrens konnte endlich am 01. April 1975 das moderne Hallenbad in Wadern seinem Zweck übergeben werden. Auch hier wurde die Einweihung von den kleinen "Wasserratten" der DLRG Wadern durchgeführt, diesmal allerdings ohne die Betreuung ihrer Leiterin Dora Rau, die krankheitsbedingt nicht an der Eröffnung des Hallenbades im Waderner Zentrum, zu dessen Entstehung sie einen wesentlichen Teil beigetragen hatte, teilnehmen konnte.

Auch den anschließenden Erfolg ihrer langjährigen Arbeit erlebte sie nicht mehr. Sie starb am 22. Juli 1975 im Alter von 50 Jahren.

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